Neuhausen steht Kopf, MGV feiert vier Tage Fasching
In der diesjährigen Fasnetsschau entführt der MGV seine Zuschauer am 29./30.01. und 5./6.2.2016 nach Hollywood. Oder ist es etwa doch nur der „Holywood“ nahe den „Sparkassen Hills“ von Neuhausen? Diese und andere Fragen beantwortete der MGV in gewohnter Weise singend, tanzend und mit so mancher spitzen Zunge auch in der Bütt.
Gleich zu Beginn marschierten pompös mit roten und silbernen „Wuschels“ in der Hand über 50 Gardemädels auf die Bühne und eröffneten die Show schon mal sehr mächtig, wie es sich für ein gutes Film-Intro eben gehört. Wo „Glanz und Gloria“ herrscht dürfen auch die Paparazzi nicht fehlen. Einer davon, Calvin Bayer, führte mit der einen oder anderen Geschichte aus Vitamin-„B1“-Erkenntnissen informativ durch das Programm. Klar, die „Pretty Woman’s“ dieser Welt haben entweder Kinder adoptiert, wie Angelia Jolie, oder sich ein Hündchen als Kinderersatz gekauft. Neun Monate Schwanger sein, wer will das in diesem „harten“ Business schon. Die Rasselbande liess deshalb schon mal die Hunde mit ihren Besitzerinnen raus. Zum Glück waren alle schon stubenrein und der Tanz zuckersüß zum Anschauen.
Bei der ersten Veranstaltung leider geschäftlich verhindert, flogen unsere Nearly HAT’s dann doch noch ihre Superheldenrunde beim MGV. Allerdings schon leicht abgehalftert und auch direkt an der Oscar’s-Bar. Thor (Peter Klapper), Batman (Stephan Walker), Flash Gordon (Matze Günter) und Superman (Rüdi Tesch) sangen sich in das Herz des Publikums, unterstützt von Barmann Jürgen Durst – feucht fröhlich, aber schee – ond mit einem Loblied auf die Schwaben.
Was Hollywood mit einem Schwaben zu tun hat, erklärte uns dieser dann gleich selber. Carl Laemmle, alias Thomas Haisch, in der Bütt berichtete, wie er einst „rübergmacht“ hat, die Universal-Studios gegründet hatte und dabei reich wurde, wohingegen wir ja noch für die anderen „rübergmachten“ bis zum Lebensende für die Wende wohl noch Soli zahlen werden.
Es folgte ein Pagenmarsch und gleich darauf flog die Crew der MGV1 schnell nach ThinkVillage (Denkendorf) rüber um der dort notgelandeten Besatzung der NBN2 mit viel Witz und Narretei aus der Patsche zu helfen. Das man besser nicht Linsen mit Spätzle isst, wenn man so schwerelos durchs All schwebt erzählen die M-Singers in ihrer Parodie auf die Raumpatroullie Orion wie immer sehr gekonnt. Wie die Geschichte ausging wird nicht verraten.
Einen wunderschönen Schlußpunkt vor der Pause setzten dann die Sternchen mit ihrem Showtanz der „Stars“: Charlie Chaplin, Marylin Monroe und Micky Maus gaben sich ein schönes und buntes Stelldichein auf der Bühne. Hervorragend choreographiert von unseren Trainerinnen.
Seit über 20 Jahren mit dabei im Programm: SevenUp – die Tanz- und Showband aus der Gegend um Aalen. Mit tollem Bläsersatz spielen Sie alle Märsche live und boten vor dem Programm und in der Pause einen Querschnitt aus ihrem sich ständig erneuernden Repertoire von Fasnets-Klassikern bis zum aktuellen Pophit.
Nach der Pause wurde es dann leicht mafiös … der Pate zählte seine Freunde aus Hollywood auf, und lud sie ein, mit ihm zusammen zu singen. Die Dominos als Robin Hood, Captain Jack, Rambo und anderen Filmgestalten hatten wieder einige Geschichten aus Neuhausen und der ganzen Welt auf Lager. Vom G36 bis zum verpatzten Überraschungs-Konzertbesuch, alles dabei was einen guten Filmklassiker ausmacht
Das anstrengende Leben eines Filmstars von der ersten Stunde bis zur Belästigung durch die Paparazzi tanzten uns die Junioren vor. Das Blitzlichtgewitter von einem Auftritt zum Nächsten meisterten sie aber hervorragend und wurden mit viel Applaus belohnt.
Dann wurde es nochmal spannend: Das Y des Hollywood-Schriftzugs aus dem Bühnenbild verschwand und kam in Form von Friederike Spring (geb. Niebling) in die Bütt zurück. Oh Y, Oh Y (auf schwäbisch „Oh wei, Oh Weih“) … was gab es nicht alles zu berichten. Geschichten aus dem Ort und sechs neue Filmkonzepte hatte sie uns mitgebracht, und alle haben kräftig g’lacht!
Der Paparazzi hatte es danach dann auch noch geschafft, er wurde zu den Oscars zugelassen. Mit einer Rede und dem Sinatra-Klassiker „My way“ bedankte er sich bei der Jury und dem Publikum und ging dann schnell zum roten Teppich in Aufstellung, denn die ersten Stars waren schon im Anmarsch.
Nur, was macht so ein Star mit seiner Handtasche wenn er da so bei der Oscar-Verleihung sitzt? Na klar, er gibt sie an der Garderobe ab. Und dort haben es die Taschen echt schwer. Einfach „abgestellt“ müssen sie den schweren Inhalt der Taschen ertragen. Das viel reinpasst hatten wir uns ja schon gedacht: Vom Lippenstift bis zum Kondom oder auch dem vergessenen Handy mit Vibrationsklingelton. Die Damen von Fam‘ Fatal präsentierten die Sorgen und Nöte dieser Designerstücke auf moderne Lieder mit vielen Tanz- und Showeinlagen höchst professionell. Den Abschluss machten dann noch die Pagen mit ihrem Showtanz zur Oscarverleihung. Bekommt ihn nun James Bond, Captain Jack oder geht er doch an die Ghostbusters 3? Wir wissen es nun, aber Sie vielleicht noch nicht.
Author: Joachim Henrichsmeyer am 12. Feb 2016 19:01, category: Aktuell, comments per feed RSS 2.0, writing comment, Trackback-URL