Ein toller Auftakt zu den Chortagen 2015

Heute Abend, Sonnabend 20.Juni `15,  steppte in Neuhausen auf den Fildern  der Bär. Der Chorverband feierte den Auftakt zu den diesjährigen Chortagen. In der gut gefüllten Egelseehalle freute sich ein bestens eingestimmtes Publikum auf die Auftritte unterschiedlicher Chöre. Und ihre Erwartung wurde nicht enttäuscht, nein, sie wurde hervorragend (über-) erfüllt.

Die Formalien übernahm in bewährter Weise kurz und knackig unser Präsident Roland Scholpp.

 Roland Scholpp begrüßt die Gäste und eröffnet die Chortage 2015

Die Sängerfreunde aus Steinenbronn machten den Auftakt. Der LK Steinenbronn und der junge Chor seveneleven 44 setzten eine Marke. Beginnend mit dem Landsknechtsständchen von Orlando di Lasso aus dem 17. Jahrhundert und damit doch eher konventionell, führte der Weg beider Chöre über das „Irgendwo auf der Welt“ von den Comedian Harmonists der dreißiger Jahre zum Kriminaltango der fünfziger Jahre. Die Interpretation wurde stimmig dadurch visuell unterstrichen,  dass die Sänger mit schwarzen Sonnenbrillen und Hüten im Stile der Bluesbrothers  sangen und Peter Bieg mit dem Revolver knallvoll ein Ausrufezeichen setzte.

 

Mit „Weit weit weg“ von Hubert von Goisern, „Engel“  von Rammstein und  „Happy“ von Pharell Williams zogen die Steinenbronner einen spannenden Bogen in die aktuelle Musikszene und machten klar, dass auch vermeintlich moderne Musik durchaus für einen aufgeschlossenen Chor interessant ist.

 

Als zweiter Chor folgte Singvolution Kemnat, die in Riga 2014 Preise abgeräumt haben.  Unter dem Motto „Gospel meets Pop“ interpretiert der Chor anspruchsvolle Stücke von Moses Hogan –Hear my Prayer-, Vicky Tucker Courtney –Startin`to rain-, Adele Atkins u.a. –Skyfall-, Gary Jackson u.a. –Your Love keeps lifting me higher and higher-  und Harry Warren –All aboard-. Auch dieser Auftritt ein Beweis, dass moderne Chormusik sehr ansprechend und anspruchsvoll modern und attraktiv ist und zum Mitmachen einlädt.

 

 

Dieses Urteil trifft auch auf den Auftritt von „lemotion“ zu. Mit „If this is“ („Dann isses so“) von Huey Lewis fügten sie sich in ihr Schicksal, um mit „So soll es bleiben“ von Annette Humpe zu zeigen, dass es an dem Abend in Neuhausen so schlecht nicht sein kann. Mit Peter Gabriels „Washing of the water“ und Kurt Cobains “ Smells like teen spirit” unterstreicht “Lemotion”, dass moderne populäre Musik sich für den Chor mehr als eignet.

 

 

 

Nach der Pause zeigte der Männerchor „Eintracht Obertürkheim“ mit Witz und Selbstironie unter der Leitung von David Johannes Schmid, dass auch bloßer Männergesang kultig und toll präsentiert werden kann. Durch „Brennend(en) heißen Wüstensand“ auf dem Weg nach „New York, New York“ in Begleitung vom „Fräulein Helen“,  beim Badengehen eine Runde „Kriminaltango“, schließlich  bei (wir sind die) „alten Säcken“ landend, zeigten die Sängerkameraden unter wirklich tosendem Beifall des Publikums, dass Spaß und Freude am Singen anstecken und das Publikum anspricht.

Der Gastgeber des Abends, der MehrGenerationenVerein Neuhausen, setzte den Schlußakkord mit einem aufwändigen Medley von Udo Jürgens Songs. Der Auftritt des MGV war eine Verbeugung vor diesem Entertainer, Komponisten und Sänger, der seinem Publikum mehr als fünfzig Jahre Freude geschenkt hat. Männerchor, Frauenchor, Mix-Dur, Feuchtes Eck  und gemischter Chor mit gut achtzig SängerInnen auf der Bühne luden ein, sich an tolle Songs zu erinnern, an den Mann im weißen Bademantel am gläsernen oder weißen Flügel, der in der Konditorei Kuchen „Aber bitte mit Sahne“ bestellte, um vor dem Lokal „Die Sonne und Du“ zu bewundern , dann „Mit 66 Jahren“ „Mathilda“ beim Schuhkauf zu begleiten. Nach dem Shopping wird der „Platz an der Sonne“ gezeigt, um dann anzukündigen, dass es mit den Mädels nunmehr  nach New York und dann darauf nach Hawaii geht.

 

 

 

Fazit: Ein toller Abend, in jeder Beziehung! Allen Chören ein herzlicher Dank. Jeder Chor hat seinen Anteil, ob mit dem Programm, mit seiner Choreografie, mit seiner Persönlichkeit. Hoch spannend, immer unterhaltend  und manchmal mit einem herrlichen Zwinkern in den Augen. Vielen Dank an alle SängerInnen und allen anderen, die dabei waren.

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JH